Zehnter Juli, zehn Uhr: Es gibt wie gewohnt heute wieder zehn interessante, spannende Medienlinks. Mit Videos, Podcastempfehlung und einem Einblick in die Geschichte.
1.Was geschah am 10. Juli?
Hinsichtlich von Medien: Nichts. Aber am 12. Juli 1889 erschien die erste Ausgabe der sozialdemokratischen Arbeiter-Zeitung, zu deren Autoren und Redakteuren bis zur Einstellung 1991 unter anderem Max Winter, Jura Soyfer und Robert Hochner gehören Ein Archiv der Zeitung findet man übrigens hier.
2. Armin Wolf unter Beschuss
Armin Wolf wurde in Österreich von vielen Seiten angegriffen. Spannend deshalb der Blick eines deutschen Medienmagazins auf die Arbeit des ZIB 2-Anchormanns.
3. Glaubwürdigkeit und Social Media – ein Widerspruch?
Der Digital News Report 2017 des Reuters Institute zeigt, dass zwar die Nutzung von Social Media weit verbreitet ist – doch die RezipientInnen vertrauen immer noch den klassischen Medien am meisten. Ein Ergebnis, das sich zahlreiche JournalistInnen genau ansehen sollten – denn meiner Meinung nach ist die Angst vor dem Verlust von Glaubwürdigkeit eine stark übertriebene.
4. Deutscher Ausstieg aus österreichischem Boulevard
Seit 1987 ist ein deutscher Verlag an der Mediaprint beteiligt: Die Funke Mediengruppe hält 50 Prozent an der Kronen Zeitung und 49 Prozent an Kurier. Doch die Zusammenarbeit ist nicht befriedigend. Schon vor einigen Jahren wollte man aus dem Vertrag aussteigen – doch nun ist dies auch wirklich möglich. Spannend wird dann, wer die Anteile dann übernehmen wird.
5. Lokal-TV als fragwürdige Fox-News-Kopie
John Oliver hat sich in Last Week Tonight erneut dem Journalismus verschrieben. In einer seiner letzten Ausgaben befasste er sich mit der Sinclair Broadcast Group, einem Unternehmen, das zahlreiche Lokalsender in den Vereinigten Staaten von Amerika unter einem Dach vereint. Das dabei landesweit Kommentare gezeigt werden müssen, die jenen von Fox News um nichts nachstehen, ist eigentlich ein Wahnsinn. Aber seht selbst.
Auf Vox.com fragt sich German Lopez, was passieren würde, wenn Medien Alkohol in der Berichterstattung ähnlich behandeln würden wie andere Drogen.
Perhaps as a result, alcohol producers have felt free to advertise their product during major televised events such as the Super Bowl, which is viewed by millions of children each year. The marketing ploys tend to portray alcohol as cool and fun, seldom mentioning the risks and thousands of deaths linked to the drug.
7. Der morgentliche/mittägliche Überblick (vor allem über US-Politik)
NPR ist eine öffentliche, lose organisierte Zusammenarbeit von Hörfunksendern in den USA. Und liefert mir auch noch täglich einen unterhaltsamen, gut gemachten Einblick in die (US-)Nachrichten des Tages. Hier auf iTunes und auch bei allen anderen Podcasts-Anbietern.
8. Aus Homoehe wurde Ehe für alle – zumindest in Deutschland
Stefan Niggemeier hat sich angesehen, wie aus der „Homoehe“ die Ehe für alle wurde. Im Juni stimmte der Deutsche Bundestag mit deutlicher Mehrheit für die Ehe für alle – und es ist wirklich spannend, wie sich die sprachliche Veränderung positiv auf die ganze Diskussion ausgewirkt hat.
9. Kriegsberichterstatter in Europa
Die Ukraine ist ein Kriegsschauplatz mitten in Europa. Das NDR-Medienmagazin hat sich angesehen, wie dort „Journalismus in Zeiten des Krieges“ passiert. Vor allem für mich ist dieses Video interessant, weil ich ja selber für eine Woche in der Ukraine war.
10. Meine drei Lieblings-Medientweets des Monats
"I wonder what Barack is doing right now? We had such good talks, Barack and I. He knew culture, history, and so much more. Mein Barack." pic.twitter.com/ova2Tcx3zg
— Oliver Willis (@owillis) 8. Juli 2017
Life imitates art pic.twitter.com/UfQWC7gCME
— Alec Luhn (@ASLuhn) 7. Juli 2017
"Mein Großvater war homosexuell…" schreibt @PeterHuth sehr bewegend in der @Welt am Sonntag pic.twitter.com/jIyK6PiPZm
— Tanit Koch (@tanit) 2. Juli 2017