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Das ist nicht normal.

In den vergangenen Monaten war ich regelmäßig überrascht, schockiert und vor allem fühlte ich mich sehr, sehr hilflos. Es kam mir so vor, als würde sich in unsere Gesellschaft das Gefühl einer gewissen Normalität für etwas entfalten, dass alles andere als normal ist. 

Gleich vorweg: In diesem Beitrag beschäftige ich mich nicht mit der Politik, welche die österreichische Regierung betreibt. Menschen, die mir auf Twitter folgen oder sich auch mal im echten Leben mit mir unterhalten, wissen sehr genau, dass ich kein Fan ihrer Arbeit bin. Aber in diesem Text geht es nicht um ihre Politik, sondern um die Art, wie aktuell in Österreich Politik betrieben wird. 

Es war der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der mich nach einigen Tagen Überlegung zum Schreiben dieses Textes gebracht hat. Das folgende Zitat konnte ich 1:1 auf Österreich umlegen und dieses „This is not normal“ schwirrte mir auf Deutsch schon seit Tagen im Kopf herum:

This is not normal. These are extraordinary times. And they’re dangerous times.

Barack Obama in einer Rede an der University of Illinois, 7. September 2018

Das neue Unnormal

Der vermeintliche Terrorsympathisant

Es ist nicht normal, dass der geschäftsführende Klubobmann der Regierungspartei FPÖ einen unschuldigen Menschen als Terrorsympathisanten diffamiert. Es ist nicht normal, dass viele Medien und allen voran die Kronen Zeitung auf diesen Zug aufspringt und tagelang darüber berichtet. Und das alles aus einem Grund: Der Bundespräsident und ein grüner Landesrat haben, medial begleitet, einen „Vorzeige-Asylwerber-Lehrling“ präsentiert, um damit aufzuzeigen, dass das Verbot für junge Asylwerber eine Lehre anzufangen, der falsche Weg ist. Weil Politiker hier das Ansinnen der Regierung offen kritisierten, sah sich die FPÖ verpflichtet, eine Diffamierungskampagne zu starten, zu der sich dann auch noch der EU-Abgeordnete der FPÖ, Herr Vilimsky dazugesellt hatte. Die Tatsache ist: An den Vorwürfen ist nichts dran. In der Presseaussendung der FPÖ liest man jetzt zwar ein Bedauern, aber kein einziges Wort der Entschuldigung. Die Kronen Zeitung räumt ihren Fehler zwar ein, aber während die falschen Berichte halbe Seiten oder mehr bekamen, wird die Korrektur in einer kleinen Spalte abgedruckt.

Fake News

Hier geht es nicht darum, dass immer mehr aggressiv-furchtbare Medien á la Alles roger, Wochenblick oder info-direkt entstehen oder von Ministerien mit Inseraten belohnt werden. Sondern darum, dass Poltikerinnen und Politiker der Regierungsparteien richtigen Journalismus als „Fake News“ bezeichnen. 

Das erste Mal von einem führenden Politiker gehört habe ich es 2017, als die Wiener Stadtzeitung Falter über die Privat-Stiftung des ehemaligen niederösterreichischen Landeshauptmanns geschrieben hat. Der damalige Innenminister, zuvor langjährige Landesrat in Niederösterreich und nunmehr der zweithöchste Mann des Staates (als Nationalratspräsident) kommentierte diese faktisch perfekte Recherche als: „Es ist nichts anderes als Fake News vom Falter“ (Zitat aus kurier.at)

Frau Hartinger-Klein (FPÖ), österreichische Sozialministerin, sorgte für Aufsehen, als sie davon sprach, dass man von 150 Euro im Monat ja auch gut leben könne. Das sorgte natürlich für Aufsehen – wobei Medien den Fehler machten, es auszuprobieren, anstatt eine solche Aussage ganz grundsätzlich als das abzutun, was es ist. Fünfzehn Tage später spricht sie in einem Krone-Interview wieder und betont, missverstanden worden zu sein. Sie erklärt, sie habe über Asylwerber gesprochen – ein Thema, das aber in dem (aufgezeichneten Video-Interview im Studio des Brachialsenders oe24.tv) kurz davor und danach überraschenderweise nicht vorkam. Die Medien, die sie für die 150-Euro-Aussage kritisierten nannte sie „Fake-News-Schleudern“ und zitierte dabei das rechte Blattl Wochenblick (Quelle: kleinezeitung.at).

Oder der Vizekanzler, Heinz-Christian Strache (FPÖ), der auf seiner Facebook-Seite ein Bild des ZIB-Anchorman Armin Wolf postet, in dem er ihn bezichtigt, Fake News zu verbreiten (Quelle: kurier.at). Dafür musste er sich entschuldigen. Oder als er, rund um die Diskussion über den 12-Stunden-Tag, Medien unterstellte, Fake News zu betreiben (Quelle: kurier.at)

Es geht nicht darum, dass jeder Politiker und jede Politikerin die Berichterstattung über ihn oder sie lieben muss. Man kann sich darüber aufregen, wenn man zu hart oder zu unrecht angegriffen wird – aber ihnen Fake News vorzuwerfen, weil man den Inhalt der Berichterstattung nicht mag, erzeugt nur eines: Eine Schwächung der Medien durch die Politik. Wie auch Trump will man JournalistInnen und Medien so in Misskredit bringen, um die „eigene Wahrheit“ auftischen zu können und den wählenden Menschen zu erklären, dass man der oder die Einzige ist, der/die wirklich sagt wie es ist.

Jetzt erzählen wir…

Es ist nicht normal, dass das österreichische Innenministerium einen Mitarbeiter eine „Reportage“ schreiben lässt über eine „schöne“ Abschiebung. Doch genau das passierte im Februar 2018.

Es ist nicht normal, dass die Regierung beschließt, „Arbeitszeitflexibilisierung“ durchzusetzen, und dafür eine umfangreiche Werbekampagne der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung bekommt – unglaublich zeitnah und glücklicherweise auch absolut misslungen. (Quelle: profil.at)

Es ist nicht normal, dass sich Mitarbeiter des Innenministeriums sich im Medienraum rund um einen Untersuchungsausschuss im Parlament unter die JournalistInnen mischen und erst auf Nachfrage zu erkennen geben, wer sie sind, wie der Standard-Journalist Fabian Schmid beschreibt.

Das darf nie normal werden!

All das ist nur ein kleiner Auszug aus Beobachtungen, die ich in den vergangenen Monaten und Wochen beim Konsum zahlreicher Medien gemacht habe. Es gibt noch viel mehr worüber ich schreiben müsste, aber ich möchte mich verhältnismäßig kurz halten und nun zum Abschluss kommen. 

Mir kommt vor, als würden Politiker in Österreich (aber auch in Deutschland und anderswo) das Geheimrezept des US-Präsidenten Donald Trump zu kopieren versuchen. Und das gelingt ihnen in Österreich nur zu gut: Medien diskreditieren, Menschen in Verruf bringen und versuchen, „die eigene Wahrheit“ zu erzählen und so oft zu wiederholen, bis zumindest ein Bruchteil irgendwo hängen bleibt. Oder auch das Werfen von thematischen Nebelgranaten, um von eigentlichen Skandalen abzulenken. Natürlich kann jeder Politiker und jede Politikerin so agieren – es ist nicht verboten. Aber wir als Wahlvolk sollte eine Sache bedenken:

Das ist nicht normal.
Und das darf auch nicht das neue Normal werden. 

Da hängt zu viel dran. Geschwächte Medien können dann noch schlechter als sie es jetzt schon machen, die Mächtigen beobachten. Vorverurteilte Menschen werden einer Hetzjagd ausgesetzt, bis irgendwann die Richtigstellung etwas zu spät kommt. Und in allem arbeitet diese Politiker (alle Rechtspopulisten) mit der Angst. Es gelingt Parteien oftmals einmal das Angstgefühl in den WählerInnen zu entfachen – aber sobald eine Wahl gewonnen ist, muss alles gemacht werden, um diese Angst niemals abflachen zu lassen.

Denn weniger Angst bedeutet weniger Wählerstimmen. Genau das will die österreichische Bundesregierung verhindern. (Und es bleibt zu befürchten, dass die Oppositionsparteien ebenfalls mit dem Wahlmotiv Angst spielen werden, damit die Wählerstimmen wieder zurückkommen.)

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Journalismus und Neue Medien – Aufnahmetest 2018

Ich habe 2018 den Aufnahmetest zum Masterstudiengang Journalismus und Neue Medien der FHWien der WKW bestanden. Für mich war eine der wichtigsten Informationsquellen bezüglich des Tests dieser Blog und während des Tests fiel mir auf, dass viele andere auch immer wieder auf Fragen antworteten, sie hätten dies und jenes bei ‚Dominik’ gelesen. Ich möchte an dieser Stelle meine Erfahrung und die Aufgabenstellungen des Jahres 2018 posten, um zukünftigen Bewerberinnen und Bewerbern noch mehr Infos zu geben. Vor allem auf das Assessment Center möchte ich genauer eingehen, da sich darunter die wenigsten etwas vorstellen konnten.

Die Vorbereitung

Nach einem halben Jahr des Überlegens habe ich im Jänner beschlossen, mich zu bewerben. Die nötigen Dokumente zusammenzusuchen und einzuschicken sollte soweit kein Problem darstellen. Ich war zusätzlich bei einem Info-Abend, der durchaus Lust auf das Studium machte, Fragen zum Test allerdings nicht wirklich zufriedenstellend beantwortete. Genauere Infos bekam ich bei Gesprächen mit Studierenden am Tag der offenen Tür. Wie so ein Assessment Center abläuft, welche Fragen dort gestellt werden und derlei, erfuhr ich aber auch dort nur oberflächlich. Deshalb setzte ich mich nach dem Test hin und notierte alles bis ins Detail, um es hier weiterzugeben.

Die erste Runde: der EDV-Test

Es gilt, Multiple-Choice-Fragen zu den Thema Journalismus und BWL zu beantworten.

Aufgebaut sind die Fragen folgendermaßen:

Es gibt eine Frage oder eine Aussage und darunter jeweils drei Behauptungen oder Antworten. Jede der drei Optionen ist mit falsch oder richtig zu beantworten. Ist eine der Antworten falsch, gilt die Frage als falsch beantwortet.

Als jemand, der BWL bisher für die Kompetenz hielt, Pullover locker über die Schulter zu schmeißen, um sie nicht zu zerknittern und Papas Porsche auszuborgen, habe ich mich ziemlich vor dem EDV-Test gefürchtet und ab Jänner Kreuzers BWL Kompakt zu lesen begonnen. Es ist eines der beiden Bücher (Jeweils knapp 500 Seiten), die für den Test empfohlen werden. Wohlgemerkt: zu lesen! Lernen hätte eine deutlich intensivere Beschäftigung mit der Materie verlangt. Das Buch ist fantastisch, erklärt die wichtigsten Themen auf jeweils vier Seiten und hat tatsächlich mein Interesse für BWL geweckt. Beim Test habe ich bei den Fragen die meisten Dinge erkannt, wusste aber oft nicht mehr, was die richtigen Antworten waren.

Die fachspezifischen Fragen zum Journalismus waren deutlich angenehmer, aber auch nicht immer einfach. „Was ist Addendum?“, „Was versteht man unter netflixen?“, „Was ist WordPress?“, „Wer ist ‚Name eines Pressevertreters’?“

Es gab zwei Testtermine. Auswählen musste man Datum und Uhrzeit über das Online-Portal der FHWien. Für mich günstig waren die verschiedenen Zeit-Slots, weil ich so eine Uhrzeit wählen konnte, die nicht mit meiner Arbeitszeit kollidierte. Es gilt bei der Wahl „first come, first serve“. Mein Testtermin war im April. Die Antwort gab es erst im Juni, da natürlich auch die Bewerberinnen und Bewerber des zweiten Tests im Mai abgewartet werden mussten.

Die zweite Runde: Video, Kommentar und Assessment Center

Jeder einzelne Teil dieser zweiten Runde wird unabhängig bewertet! Das heißt, wenn ein Teil nicht so gut ist, wirkt es sich nicht negativ auf die anderen Teile der Prüfung aus!

Video:

Anfang Juni kam das Mail: Ich bin in der zweiten Runde. In der Mail stand, dass ich bis übermorgen Zeit hätte, das Video hochzuladen. Das war gewiss eine Überraschung! Ich wusste zwar vom Bewerbungsvideo, allerdings nicht, bis wann das hochzuladen sei. Mein Konzept hatte ich schon in den Wochen zuvor entwickelt, gedreht hatte ich aber noch nichts und wirklich vorbereitet war ich auch nicht.

Ich hatte zwei halbe Tage, da ich von acht bis vierzehn Uhr arbeiten musste. Einen Tag wollte ich nutzen, um die nötige Software für meinen Plan aufzutreiben (Freeware!) und meinen Text zu schreiben. Am zweiten Tag musste alles in den Kasten. Es hat sich herausgestellt, dass das vorinstallierte iMovie für meine Zwecke völlig ausreichend war. Gefilmt habe ich übrigens mit der Webcam und nach etwa 20 Takes war ich mit meinem Ergebnis halbwegs zufrieden. Aus Mangel an anderen weißen Wänden, zog ich meinen Esstisch ans Bett, stapelte vier, fünf Romane darauf und balancierte auf jenen den Laptop mit der Kamera. Ein Feedback zum Video zu bekommen, ist von Seiten der FH leider nicht möglich. (Wir haben nachgefragt!)

Kommentar:

Da ich wusste, dass der Kommentar zu einem tagesaktuellen Thema sein sollte, hatte ich bereits seit Jänner wirklich täglich online Standard, Presse und New York Times besucht, um einen Überblick zu bekommen. Die drei Themen zur Auswahl waren dann allgemeiner, als vermutet.

Die Aufgabenstellung: Verfassen Sie einen kommentierten Text, wie er in einer Tageszeitung erscheinen könnte, zu einem der folgenden drei Themen:

a) Terror – die Täter waren amtsbekannt – und nichts wurde verhindert

b) Royals als Popstars – das Geschäft mit der Märchensehnsucht

c) Öffentlich rechtliche Medien sind Populisten ein Dorn im Auge

Man sollte einen wesentlichen Aspekt bzw. ein signifikantes Beispiel bringen und dem Text eine geeignete Überschrift geben. Die Aufgabenstellung (a, b, c) ist NICHT als Überschrift des Textes zu verstehen.

Weitere Vorgaben: 2500 Zeichen inkl. Leerzeichen und Überschrift +/- 250 Zeichen , 90 Minuten Zeit.

Die Prüfungsaufsicht gestattete uns übrigens, das Internet zu Recherchezwecken zu verwenden. Wir konnten sowohl Google Chrome am Computer vor Ort als auch unsere Handys verwenden. Ob das immer so ist, weiß ich nicht, wir durften es.

Zwischendurch fielen alle Computer aus, unsere Texte wurden teilweise gelöscht und wir mussten nach einer kurzen Pause von neuem beginnen. Wir bekamen neue 90 Minuten. Ich war darüber sehr dankbar, da ich meine zweite Version sehr viel besser

fand. Diejenigen, die nach dem Kommentar direkt ins Assessment Center mussten, dürften aber wohl ein bisschen Stress bekommen haben.

Übrigens haben alle, mit denen ich gesprochen habe, Thema C gewählt.

Das Assessment Center:

Zu Beginn des Tages wurden wir alphabetisch in 5er Gruppen eingeteilt. Ich verstand mich mit meiner Gruppe sehr gut und so gingen wir nach einer Pause von mehreren Stunden zum Assessment Center. Wir betraten den Raum und blickten in drei Augenpaare. Journalistinnen und Journalisten, die auch an der FH tätig sind. Wir setzten uns auf die uns zugewiesenen Plätze und sollten uns zunächst der Reihe nach vorstellen. Nach unserer Vorstellungsrunde bekamen wir Fragen gestellt, die sich von unserer bisherigen Erzählung ableiteten.

Fragen, die meiner Gruppe und mir gestellt wurden:

  • Welche Medien konsumieren Sie täglich?
  • Für welche Ressorts interessieren Sie sich am meisten?
  • Haben Sie einen Journalisten als Vorbild?
  • Fällt Ihnen ein Artikel von ihr oder ihm ein, der Ihnen besonders gefallen hat?
  • Gibt es Medien, für die Sie nicht arbeiten wollen?
  • Würden Sie einen Job bei der „Name einer Boulevard-Zeitung“ ablehnen?
  • Gibt es Medien, die Sie verweigern?
  • Was erwarten Sie vom Studium?
  • Wie sind Sie auf das Studium aufmerksam geworden?

Ich hatte beispielsweise in meiner Vorstellung erzählt, dass ich seit mehreren Jahren online im Film- und Spielebereich tätig bin und bekam Fragen wie „Kennen Sie jemanden in der österreichischen Indie-Entwickler-Szene?“, „Kennen Sie News-Games“? (Nein, kannte ich nicht.)

Nach diesem Block war ich etwas enttäuscht, da ich das Gefühl hatte, sehr schlechte Antworten gegeben zu haben. Später fällt einem immer ein, wie man besser antworten hätte können. Ich hatte auch den Eindruck, dass die anderen meines Teams das deutlich souveräner gemacht haben. Als Tipp: Die eigene Vorstellung kann man sicher vorab ausarbeiten und üben!

Dann war es Zeit für zwei Rollenspiele:

Rollenspiel 1: Sie haben 10 Minuten Zeit: Planen Sie im Team einen 15-minütigen Beitrag für ein Fernsehformat. Finden Sie gemeinsam ein Thema. Wir alle sollten einen Kurzbeitrag von etwa 2 Minuten Laufzeit konzipieren.

Danach bekamen wir Fragen zu unserem Konzept gestellt. Ich wurde beispielsweise aufgefordert, kurz unser Konzept und das Thema vorzustellen.

Rollenspiel 2: Ethik-Problem: Wir sind die Standard-Redaktion. Wir bekommen von einer anonymen Quelle ein Foto eines berühmten Politikers, das diesen bei einer sittenwidrigen Tätigkeit zeigt. Wir mussten diskutieren, ob wir es veröffentlichen, was wir sonst damit machen, wie wir Authentizität des Fotos beweisen oder überprüfen etc.

Wir beschlossen, das Foto nicht zu veröffentlichen, einigten uns aber darauf, bei dem Politiker nachzufragen, um bei einer möglichen Veröffentlichung in anderen Medien, ein Statement veröffentlichen zu können.

Fragen die uns danach gestellt wurden: „Zu welchem Fazit sind Sie gekommen?“

„Wie überprüfen Sie die Echtheit des Fotos?“

Bei beiden Rollenspielen haben wir alle einfach munter in der Gruppe gesprochen und diskutiert und das dürfte gut gepasst haben. Die beiden Rollenspiele haben mir richtig Spaß gemacht.

Abschließend gab es eine Frage- und Feedback-Runde und wir wurden um eine Selbsteinschätzung gebeten, bei der ich ehrlich geantwortet habe, dass ich meine Antworten zu Beginn nicht sonderlich gut fand.

Von meiner Gruppe (fünf Leute) schafften auf jeden Fall drei die Prüfung, von den anderen beiden habe ich keine Kontaktdaten.

Insgesamt erreichten etwa 80-100 Bewerberinnen und Bewerber die zweite Testphase – bei einem Studienplatzangebot von knapp 40. Gerüchteweise treten jährlich 4-500 Bewerberinnen und Bewerber zum Test an.


Zum Autor

Johannes Mayrhofer, 1987 geboren und dann aufgewachsen in Salzburg und Umgebung, versuchte sich an Unis in Graz und Wien an mannigfaltigen Disziplinen wie Geschichte und Japanologie bevor er in deutscher Philologie abschloss. Er möchte wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält, er schreibt gern und studiert zudem ab WS2018 Journalismus und neue Medien.

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Wenn Plan A nicht gelingt.

Wenn man sich nicht mehr zum Schutz hinter dem literarischen Ich verstecken möchte und es gerade deshalb doppelt so schwer fällt, die richtigen Worte zu wählen: Über Dominik, der manchmal den Mut verliert und den Optimismus, der ihn immer begleitet hat. Über Dominik, der mit Scheitern konfrontiert wird und mal wieder beginnt, alles zu hinterfragen. 

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Wahlkrampfparty

Norbert Hofer gegen Alexander Van der Bellen – Was für ein Kampf um den Titel, um die Meisterschaft, um das Präsidentenamt! Warum aber dieser Wahlkampf besonders anstrengend ist.

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Denkt doch mal einer an die EU!

Was war das nur für eine denkwürdige Wahl: SPÖ und ÖVP wurden hart abgestraft und mit den Kandidaten der FPÖ und den Grünen stehen zwei Vertreter der Oppositionsparteien in der Stichwahl. Und offenbar gehts vor allem um eins: Die EU.

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Getestet: read.it – Die Magazin-Flatrate

Eine Flatrate für eine Unmenge an Magazinen – die Netflixisierung erreicht nun auch den Zeitschriftenmarkt. Heute startet read.it offiziell. Ich habe mich bereits etwas umgesehen.

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Ich hab ja nichts dagegen, dass Asyl ein Menschenrecht ist, aber …

Immer wenn unsere Politik fragwürdige Verschlechterungen in Sachen Asyl beschließt, sprießen die „Asyl ist ein Menschenrecht“-Bilder auf Facebook, dass es nur so eine Freude ist. Ja, Asyl ist auch wirklich ein Menschenrecht – und das ist gut so, aber es ist ein verdammt schlechtes Argument.

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Mut zur Differenzierung.

 

Diskussionen sind 2016 erschreckend ermüdend geworden. Ich bin sogar soweit, dass ich in Tweetdeck nun alle Themen, die über eine längere Zeit „trenden“, zu „muten“. Sie also „stumm“ zu schalten und somit voll und ganz zu ignorieren. Nicht, weil ich keine Meinung dazu habe, oder mich die Meinung anderer Menschen nicht interessiere. Aber es gibt heute viel, viel stärker als früher diesen massiven Gegensatz.

Früher war es noch dieses Links gegen Rechts. Das war meist recht einfach zu verstehen: Alles was nur einen Milimeter von der Definition der jeweiligen Person von Links abwich, war automatisch Rechts und zu verurteilen. Et vice versa. Man warf mit Namen um sich, ob „linke Zeck'“, „Nazi“ oder „Diese Streitereien gibt es immer noch, sie sind immer noch langweilig und sie werden wohl nie auch nur einen Hauch spannender werden.

Heutzutage heißt die Diskussion plötzlich Refugees Welcome vs. Rapefugees. Heute ist man entweder Flüchtlingen übermäßig positiv gegenüber eingestellt oder sie sind eine vergewaltigende Horde junger muslimischer Männer aus einer anderen Kultur. Etwas anderes scheint oftmals nicht mehr zulässig.

Mehr Möglichkeiten bietet die Religion. Hier unterscheidet man zwischen Religion ist grundsätzlich scheißeJede Religion ist gleich scheiße, Der Islam ist mehr scheiße als alles andere und Das Christentum ist die einzige Rettung vor der Islamisierung des Abendlandes. Ja, man sieht es auch hier sehr gut: Zwischen „Ich find den Islam ja als Religion irgendwie recht … mittelalterlich“ und „Die Islamisierung des Abendlandes“ findet statt könnte man rein diskussionsrechnisch noch Abermilllionen Argumente und Punkte einfordern. Doch daran scheitern viele heute.

Weitere Themen wären: Ich habe nichts zu verbergen vs. Wir leben in einem Polizeistaat. Ein Polizeistaat, und das sollten jene einmal beachten, die dieses Argument vorbringen, ist z.B. Nordkorea. Oder China. Oder die Diskussion um die „Rettung Griechenlands“ vor dem Staatsbankrott, die einem nur zwischen Züchtigt die verschwenderischen Griechen! und Nieder mit den furchtbaren Deutschen! entscheiden ließ.

War es früher auch schon so ermüdend? Oder bin ich einfach bisher in einer mehrpoligen Welt aufgewachsen – und nach und nach brechen die anderen Pole weg, bis nur mehr zwei übrig bleiben und man sich entscheiden muss? Waren Argumente und Fakten schon immer so irrelevant? Oder sind Hasspostings … wie sagt man so gern … „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“? Ist keine ordentliche Diskussion mehr möglich?

(Und ja, ich nenne den Beitrag „Mut zur Differenzierung“, verlasse aber durch mein „muten“ zahlreiche Diskussionen. Vielleicht bin ich aktuell einfach schon zu müde, um die Menschen auf andere Sichtweisen aufmerksam zu machen. Vielleicht bin auch einfach schon zu oft daran gescheitert. Oder aber, vielleicht brauch ich nur wieder mal etwas Abstand oder auch andere Follower.) 

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Warum ich jetzt in Wien wohne, obwohl St. Pölten ja bekanntlich St. Pölten ist

Sagen wir es mal so: Wahrscheinlich werden mich die NÖN und das St. Pöltner Bezirksblatt als Persona non grata bezeichnen, aber seit heute bin ich offizieller Mieter einer Wohnung im 14. Wiener Gemeindebezirk. Und das knapp neun Monate nachdem ich St. Pölten eine virale Liebeserklärung gemacht habe. Der erneute Versuch einer Erklärung.

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Im Zeichen der Wissenschaft Kommentare

Fast ein wenig zuviel ‚Amore’

Für so manche ist die österreichische Musikgruppe „Wanda“ schon so hip, dass man sie aus Prinzip scheiße finden muss. Erlebt man sie aber einmal live, erkennt man, dass der Hype nicht ganz unberechtigt ist.

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Spoiler: Einladen hilft nicht beim Verlieben.

Auf der Website des Wiener Magazin biber erschien heute ein komischer Kommentar. Das Thema ist altbekannt: Müssen Männer eigentlich stets die Rechnung übernehmen? Die wohlklingende Antwort der stellvertretenden Chefredakteurin: „JEDE Frau wünscht sich, dass ihr zahlt. JEDE Frau stößt es bitter auf, wenn ihr zögert. Und KEINE Frau wird sich verlieben, wenn ihr es nicht tut.“ Ich war gefühlt einhundertmal verliebt, habe gefühlt eintausendmal eingeladen und möchte jetzt bitte mein Geld zurück.

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1+1 – Neues Handy, neues Glück?

Seit nunmehr zwei Wochen bin ich im Besitz eines neuen Handys. Zeit für einen ersten Erfahrungsbericht.

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Die Sache mit fisch+fleisch, Ewald Stadler, Pegida und der Objektivität

Ich habe vergangenes Wochenende damit verbracht, eine Meinungsplattform zu kritisieren, dafür den Spitznamen Frusthansl zu bekommen, um schließlich die Möglichkeit zu bekommen, meine Kritik ausführlich zu benennen. So ganz glücklich bin ich damit aber nicht. Inklusive einem Update.

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10 Dinge, die ich gerne in der Schule gelernt hätte (und 10, die ich umsonst gelernt hab)

Der Tweet einer fast achtzehnjährigen Schülerin brach eine „Bildungsdebatte“ vom Zaun. Beziehungsweise freuten sich die Medien im kompletten deutschsprachigen Raum (!), mal wieder kollektiv über einen einzigen Tweet (!) zu schreiben. Als Mensch, der im Jahr 2007 seine Matura hinter sich gebracht hat und jetzt schon mal etwas im richtigen Leben vorfühlen konnte, kann ich euch nun sagen, was man in der Schule nicht lernt. Obwohl man ja bekanntlich nie für die Schule lernt, sondern immer fürs Leben.

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Immer wieder der Terror und diese verdammte Ratlosigkeit

Das Attentat auf Charlie Hebdo lässt mich schockiert zurück. Und vor allem ratlos – und das ist ein verdammt beschissenes Gefühl.