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Das war 2017.

Ich bin ein naiver Optimist™ – deswegen lege ich am Jahresende alle Hoffnungen auf den vermeintlichen Neuanfang, der am 1. Jänner 2018 auf mich wartet. Aber heute blicke ich gerne noch einmal zurück, weil das Drübernachdenken mir schon oft wieder Dinge in Erinnerung gerufen hat, die ich bereits in meinem Gehirn irgendwo abgelegt hatte.

Ich sag es immer so: 2017 war durchwachsen. Aber durchwachsen ist ja auch nicht so schlecht wie „scheiße“. Deshalb kann ich auf einige große Erfolge zurückblicken.

Was gut lief

  • Mein Projekt 365 gute Dinge habe ich mit dem heutigen Tag erfolgreich abgeschlossen.
  • Im Jänner habe ich in Windeseile meine Masterarbeit geschrieben, die dann auch positiv bewertet wurde.
  • Im März habe ich die Masterprüfung zwar nicht geschafft, aber ich seh es positiv, da ich den Lernstoff dankenswerterweise noch einmal (bzw. überhaupt einmal) lernen durfte.
  • Im April gelangte 365 gute Dinge auf die Shortlist für den „Alternativen Medienpreis“
  • Im Juli habe ich schließlich die Masterprüfung bestanden und somit meine „Karriere“ an Hochschulen abgeschlossen.
  • Im Oktober gelangte mein Romanmanuskript „Volle Distanz. Näher zu dir“ auf die Shortlist des Goldegg Book Slams
  • An meinem Geburtstag, im Oktober sowie am 15. Dezember habe ich aus meinen Werken gelesen – es war jedes Mal ein wunderbares Gefühl und ein großer Erfolg.
  • Seit Oktober 2017 habe ich eine Festanstellung bei ovos – und zugleich auch noch Zeit für meine Projekte nebenbei (was mir sehr wichtig war)
  • Ich habe zwar dieses Jahr einige Kilos zugenommen, aber seit Mitte November nehme ich wieder sehr erfolgreich ab.

Was nicht gut lief (oder auch: „Wie bitte?“)

Kennt ihr das, wenn ihr glaubt, dass das verminderte Hörvermögen einfach nur „stark verschlagene Ohren“ sind? Ihr zum Hausarzt geht und nach einer Woche Antibiotika zumindest kurzzeitig eine leichte Verbesserung da ist? Man sich dann ein bisschen Nasenspray-abhängig macht, bis man schließlich im Sommer zu einer HNO-Ärztin geht? Und die einem dann erklärt, dass das nichts mit den Nebenhöhlen zu tun habe, sondern dass es sich hier um einen „Tieftonhörsturz“ handle. Man ein MR macht, damit ausgeschlossen werden kann, dass es sich um einen gutartigen Tumor im Ohrbereich handelt. Und ihr seit Monaten von einem Tinnitus begleitet werdet. Falls ja, dann tut es mir leid.

Ich habe also seit einem Jahr einen Tieftonhörsturz. Jetzt sagen sicher viele: „Was? Ein Hörsturz? So lange unbehandelt? Das wird doch nie wieder!“ Aber es wurde immer wieder besser, es war mehrere Male fast wie früher. Das gibt mir Hoffnung. Und so habe ich monatelang Kortison-Tabletten bekommen, war drei Mal im Krankenhaus, damit man mir Kortison mit einer Spritze hinters Trommelfell hineingibt. So wie aussieht, werden im Jänner erneut solche Krankenhaustermine anstehen.

Eigentlich hatte ich mir im September vorgenommen, bis Ende des Jahres wieder gesund zu werden. Aber was ich in diesem Jahr auch lernen musste: Hörstürze gehen selten einfach so weg. Auch nicht einfach so aufgrund der Kortisontherapie. Denn Hörstürze kommen von lauter Musik und übermäßigem Stress – und ich höre eigentlich nie laute Musik. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, 2018 etwas ruhiger angehen zu lassen. Mehr auf mich zu schauen. Mich wieder etwas mehr zu spüren.

Die Chancen stehen mittel: in 33% der Fälle wird es wieder so gut wie vorher, in 33% der Fälle wird es zwar besser, aber nicht mehr so gut wie vorher und in 33% der Fälle bleibt der Verlust des Hörvermögens so wie es ist. Ich hoffe ja auf die ersten 66% – am schönsten wäre es ja zudem, wenn der Tinnitus endlich sein Pfeifen einstellen könnte. Aber ja: Ich entstresse mich, habe mir für 2018 auch kein irrsinnig großes Projekt vorgenommen (I’m looking at you, 365guteDinge!). Und hoffentlich wache ich dann einfach mal auf, weil sich mein linkes Ohr dazu entschlossen hat, wieder gut zu hören.

Aber falls ihr mich in den kommenden Wochen und Monaten seht: Habt bitte ein Nachsehen. Ich werde sehr oft nachfragen. Ich werde euch regelmäßig das rechte Ohr (also: Das gute Ohr!) hinhalten. Und wenn ich in einer größeren Gruppe bin und immer nur nicke oder lache, wenn die Leute um mich herum nicken oder lachen, dann bedeutet das: Leute, ich kann euch echt nicht folgen, mir ist es aber peinlich, 1.000 Mal nachzufragen. Sorry dafür.

2018, ich wünsche mir werde:

  • meinen Tieftonhörsturz besiegen
  • mehr Zeit zum kreativen Schreiben haben
  • in Literaturzeitschriften abgedruckt werden
  • Volle Distanz. Näher zu dir neu schreiben (Aufbau und Inhalt bleiben gleich, Sprache wird neu)
  • weiter Kilos abnehmen und mich wieder wohler fühlen
  • mehr Zeit für mich haben (und diese auch nur für mich nutzen – herrliches Nichtstun)
  • die Liebe meines Lebens finden (oder zumindest wieder einmal nach ihr suchen)

 

Von Dominik Leitner

Vierunddreißig Jahre, aufgewachsen in Oberösterreich; lebt, arbeitet und verliebt sich regelmäßig unglücklich in Wien – Literarische Texte gibt es hier: Neon|Wilderness

Eine Antwort auf „Das war 2017.“

Du hast einiges vor. Wünsche dir, dass zumindest einiges gelingt bzw. du auch mit weniger zufrieden das Jahr beenden wirst.

Nochmals Gratulation zur 365guteDinge. War eine feine Aktion. Und Hut ab, dass du es wirklich voll durchgezogen hast.

Und nicht zuletzt wünsche ich deinem Gehörgang alles Gute. Wenn etwas pfeift, dann nur du selbst. Eine fröhliche Melodie, weil 2018 ein feines Jahr ist…

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