Website-Icon Dominik Leitner

Das war 2017.

Ich bin ein naiver Optimist™ – deswegen lege ich am Jahresende alle Hoffnungen auf den vermeintlichen Neuanfang, der am 1. Jänner 2018 auf mich wartet. Aber heute blicke ich gerne noch einmal zurück, weil das Drübernachdenken mir schon oft wieder Dinge in Erinnerung gerufen hat, die ich bereits in meinem Gehirn irgendwo abgelegt hatte.

Ich sag es immer so: 2017 war durchwachsen. Aber durchwachsen ist ja auch nicht so schlecht wie „scheiße“. Deshalb kann ich auf einige große Erfolge zurückblicken.

Was gut lief

Was nicht gut lief (oder auch: „Wie bitte?“)

Kennt ihr das, wenn ihr glaubt, dass das verminderte Hörvermögen einfach nur „stark verschlagene Ohren“ sind? Ihr zum Hausarzt geht und nach einer Woche Antibiotika zumindest kurzzeitig eine leichte Verbesserung da ist? Man sich dann ein bisschen Nasenspray-abhängig macht, bis man schließlich im Sommer zu einer HNO-Ärztin geht? Und die einem dann erklärt, dass das nichts mit den Nebenhöhlen zu tun habe, sondern dass es sich hier um einen „Tieftonhörsturz“ handle. Man ein MR macht, damit ausgeschlossen werden kann, dass es sich um einen gutartigen Tumor im Ohrbereich handelt. Und ihr seit Monaten von einem Tinnitus begleitet werdet. Falls ja, dann tut es mir leid.

Ich habe also seit einem Jahr einen Tieftonhörsturz. Jetzt sagen sicher viele: „Was? Ein Hörsturz? So lange unbehandelt? Das wird doch nie wieder!“ Aber es wurde immer wieder besser, es war mehrere Male fast wie früher. Das gibt mir Hoffnung. Und so habe ich monatelang Kortison-Tabletten bekommen, war drei Mal im Krankenhaus, damit man mir Kortison mit einer Spritze hinters Trommelfell hineingibt. So wie aussieht, werden im Jänner erneut solche Krankenhaustermine anstehen.

Eigentlich hatte ich mir im September vorgenommen, bis Ende des Jahres wieder gesund zu werden. Aber was ich in diesem Jahr auch lernen musste: Hörstürze gehen selten einfach so weg. Auch nicht einfach so aufgrund der Kortisontherapie. Denn Hörstürze kommen von lauter Musik und übermäßigem Stress – und ich höre eigentlich nie laute Musik. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, 2018 etwas ruhiger angehen zu lassen. Mehr auf mich zu schauen. Mich wieder etwas mehr zu spüren.

Die Chancen stehen mittel: in 33% der Fälle wird es wieder so gut wie vorher, in 33% der Fälle wird es zwar besser, aber nicht mehr so gut wie vorher und in 33% der Fälle bleibt der Verlust des Hörvermögens so wie es ist. Ich hoffe ja auf die ersten 66% – am schönsten wäre es ja zudem, wenn der Tinnitus endlich sein Pfeifen einstellen könnte. Aber ja: Ich entstresse mich, habe mir für 2018 auch kein irrsinnig großes Projekt vorgenommen (I’m looking at you, 365guteDinge!). Und hoffentlich wache ich dann einfach mal auf, weil sich mein linkes Ohr dazu entschlossen hat, wieder gut zu hören.

Aber falls ihr mich in den kommenden Wochen und Monaten seht: Habt bitte ein Nachsehen. Ich werde sehr oft nachfragen. Ich werde euch regelmäßig das rechte Ohr (also: Das gute Ohr!) hinhalten. Und wenn ich in einer größeren Gruppe bin und immer nur nicke oder lache, wenn die Leute um mich herum nicken oder lachen, dann bedeutet das: Leute, ich kann euch echt nicht folgen, mir ist es aber peinlich, 1.000 Mal nachzufragen. Sorry dafür.

2018, ich wünsche mir werde:

 

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