Website-Icon Dominik Leitner

1 Monat 365guteDinge

Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist immer die verrückteste Zeit für mich. Um nicht in die vollkommene Langeweile zu versinken, entstehen da bei mir meist große Projekte, die dann innerhalb weniger Tage fertig für den Launch gemacht werden müssen. So war das damals beim Projekt *.txt, den Lesestoff-Ausgaben in der Neon|Wilderness und in den letzten Tages des Jahres 2016 entstand die Idee für #365guteDinge.

Die Anfänge: Nur ein Twitteraccount oder das volle Paket?

Die Idee war schnell formuliert: Einmal am Tag möchte ich für die Leute, die mein Projekt abonnieren, eine „gute Nachricht“ aussenden. Kein „Feuerwehr rettet Katze von Baum“, sondern Dinge, die uns auch in der Zukunft noch beschäftigen werden.

Die große Frage war: Wie ziehe ich das ganze auf? Ein Twitteraccount, mit Links zu den jeweiligen Quellen? Eine Facebook-Seite mit Shareables? Oder doch das ganze Paket? Da ich mir bewusst war, dass das Projekt vor allem mit Arbeit, eventuell mit Anerkennung, aber definitiv nicht mit Geld verbunden sein wird, wollte ich darauf verzichten, diesmal in Webspace und Domain zu investieren. Wenn schon mein ganzes Herzblut reinfließen wird, dann soll es zumindest günstig sein: Herausgekommen ist schlussendlich ein Blog, eine Facebook-Seite, eine Twitter-Seite sowie ein WhatsApp- und Telegram-Kanal.

Was war das für 1 Monat?

Blog:

Facebook

Twitter:

Telegram:

WhatsApp:

Paypal

Zusammenfassend kann ich sagen: Ich war vom Erfolg überrascht. Ich dachte mir natürlich, dass ein solcher Blog mehr Potential hat als z.B. ein reiner literarischer Blog wie Neon|Wilderness (rund 560 Fans, rund 23.800 Aufrufe im Jahr 2016). Dass es aber derart „abgeht“, war auch für mich nicht vorherzusehen. Der Hauptgrund für den Erfolg war übrigens der Bericht in der W&V, der bereits am 2. Jänner 2017 das Projekt zur „Kreation des Tages“ ernannte – das brachte mir auch den bisher besten Tag: 2.585 Aufrufe. Seither hat sich alles wieder etwas eingependelt – und doch wächst das Projekt nicht nur täglich um einen Beitrag, sondern auch um weitere Leserinnen und Leser.

Wie funktioniert das mit WhatsApp?

Ich liebe den WhatsApp-Dienst von derStandard.at und der ZIB100 – und dachte mir, dass so etwas für ein Blogprojekt von mir auch gut funktionieren könnt. Die professionellen Lösungen kosten aber mindestens einen dreistelligen Eurobetrag und deshalb musste ich mir einen anderen Weg überlegen.

Zutaten:

Zubereitung:

  1. Ich erstelle einen neuen Nutzer in meinem OnePlus One. Eine kompakte Anleitung dafür gibt es hier. Eine Videoanleitung gibt es hier.
  2. Am PC erstelle ich eine neue GMail-Adresse für das Projekt.
  3. Ich nehme meine SIM-Karte heraus und lege die frische Yesss!-SIM-Karte in mein Smartphone ein. Danach starte ich das Handy neu.
  4. Nach der (notwendigen) PIN-Eingabe wechsle ich auf den neuen Benutzer, den ich bereits 365guteDinge genannt habe. Jetzt muss ich  den ganz normalen Android-Startdurchlauf  erledigen und gebe dafür die in Schritt 2 erstellte Mailadresse als Nutzerkonto an.
  5. Danach gehe ich in den PlayStore, überspringe etwaige Aufforderungen, die Bankdaten zu hinterlassen und lade mir WhatsApp auf das Handy herunter.
  6. Jetzt erstelle ich ein neues WhatsApp-Konto mit der neuen Nummer der neuen SIM-Karte. Nenne mich „365guteDinge“, lade das 365guteDinge-Logo als Profilbild hoch und bin sozusagen startbereit.
  7. Am PC öffne ich die (großartige!) App Franz. Diese App ist eine Sammelapp für alle möglichen Messenger-Dienste, wie z.B. Telegram, Skype, den Facebook Messenger und eben WhatsApp. Ich habe in Franz bereits mein eigenes, privates WhatsApp-Konto laufen, füge aber ein neues hinzu.
  8. Danach muss ich mit der WhatsApp-App am Handy den QR-Code am PC scannen, damit ich das Konto auch am PC nutzen kann. (Wie das geht, steht hier)
  9. Abschließend kann ich die SIM-Karte wieder rausgeben und die eigene SIM-Karte wieder rein. Das Handy vermutet interessanterweise, dass es, wenn man den Benutzer wechselt, noch die „andere“ SIM-Karte in sich hat.

Im Blog habe ich in der (ausklappbaren und nicht dauerhaft sichtbaren) Sidebar erklärt, wie man WhatsApp-Abonnentin werden kann: Zuerst muss man selber die Nummer zu den eigenen Kontakten hinzufügen. Danach muss man „Start“ an 365guteDinge schicken. Jeden Tag, bevor ich den Beitrag hinausschicke, überprüfe ich, ob neue Menschen mit ihr „Start“ geschickt haben. Denn auch ich muss diese Menschen dann zu meinem 365guteDinge-GMail-Account als neuen Kontakt hinzufügen.

Insgesamt hat mich das ganze jetzt 1,99 Euro gekostet. Mitte Dezember werden dann 10 Euro fällig, weil ich die SIM-Karte aufladen muss, damit sie nicht ungültig wird. (Auch fürs Projekt *.txt und für Neon|Wilderness habe ich den Dienst eingeführt.)

Telegram dagegen ist viel einfacher: Ich habe in meinem normalen Telegram-Account einen Kanal erstellt, ihn 365guteDinge genannt. Jeder der den Link zum Kanal auf seinem Handy aufruft, kann ihn automatisch in seiner Telegram-App abonnieren.

Warum die ganze Arbeit?

Ich habe im vergangenen Monat seit Start des Projekts ganz viele tolle, schöne, berührende Nachrichten bekommen. Menschen, die die Idee großartig finden, die sich dafür bedanken, dass ich mir all das antue. Nur um ein paar Menschen nicht ganz so pessimistisch in den Tag zu schicken.

365 Beiträge schreiben ist nicht wenig. Ich muss auch vorausplanen – bin ich mal 3 Tage offline, müssen bereits 3 Beiträge geplant sein. (Wobei: Ich werd wohl 2017 nie 3 Tage offline sein.) Es ist also viel Arbeit, die Suche, das Verifizieren, das Schreiben, die Bildersuche auf Pixabay und auch das Teilen in den Kanälen. Für mich gibt es drei gute Gründe, warum ich das Projekt unbedingt zu Ende führen will: 1. natürlich, weil jetzt erwartungsvolle LeserInnen da sind, 2. weil es auch für mich etwas ist, um nicht in den negativen Weltnachrichten zu versinken und 3. weil ich mir mit diesem Projekt erhoffe, wieder verstärkt am Radar der ganzen Medienmenschen aufzutauchen.

 

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