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„Das neue Arbeiten im Netz“ von WerdeDigital.at

Seit 20. Jänner 2015 gibt es ihn: den Leitfaden „Das neue Arbeiten im Netz“, kostenlos als eBook und später auch in einer Printversion. Über 70 Autoren haben sich daran beteiligt – und auch ich war ein Teil davon.

Abbildung 1: Meral Akin-Hecke, Österreichs Digital Champion
Abbildung 1: Meral Akin-Hecke, Österreichs Digital Champion (

Kurz zur Vorgeschichte: Meral Akin-Hecke wurde im Jahr 2013 zu ersten österreichischen „Digital Champion“ ernannt – ein Titel, der zwar recht schön klingt, aber welcher auch mit einer Aufgabe verbunden ist. Meral soll, wie 27 andere Digital Champions aus den restlichen EU-Ländern, die Kluft schließen, die zwischen den Onlinern und Offlinern entstanden ist. Oder schön auf Englisch gesagt:

„Digital Champions are ambassadors for the Digital Agenda, appointed by their Members States to help every European become digital.“

Abbildung 2: Gute Frage - Nachrichten gelesen, Twitter-Newsfeed gecheckt, ein Buzzfeed-Video gelesen, drei Beiträge auf Facebook geliked, ein paar Mails gelesen ...
Abbildung 2: Gute Frage – Nachrichten gelesen, Twitter-Newsfeed gecheckt, ein Buzzfeed-Video gelesen, drei Beiträge auf Facebook geliked, ein paar Mails gelesen …

Ihre erste große Initiative war der Start von WerdeDigital.at, einer Plattform, die sich um genau dieses namengebende Anliegen bemüht. Und im Juli 2014 wurde schließlich auch ich aufmerksam, als Meral gemeinsam mit David Röthler AutorInnen, ExpertInnen und BloggerInnen suchte, die zu einzelnen Themen ihre Expertise einbringen möchten. Da ich der Eigendynamik eines solchen Aufrufs nicht gewachsen war, bekam ich zwar nicht meine Lieblingsthemen (Alles rund ums Bloggen), aber wurde schließlich doch Teil des großen AutorInnenteams. Und schrieb über: Mails. (Und wie wir kurz vor Präsentation des Leitfadens erkannten: immer noch ein unglaublich mächtiges Kommunikationsmittel, das so schnell nicht sterben wird.)

Abbildung 3: Mein Beitrag
Abbildung 3: Mein Beitrag

Seit 20. Jänner gibt es nun diesen Leitfaden zum kostenlosen Download als eBook. Und demnächst kann man die Printversion auch für 6 Euro erhalten.

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Abbildung 4: Ein Klick aufs Cover – und schon startet der Download

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Da ich leider schon wieder früh nach St. Pölten zurück musste, konnte ich leider nur sehr kurz mit Meral sprechen. Aber ich habe sie später angeschrieben und sie hat mir die Antworten per Mail zukommen lassen. Vielen Dank dafür, Meral!

Ein paar Fragen

Leitfaden: Wie Österreicherinnen und Österreicher zu Digital Champions werden
Zur Person: Meral arbeitete früher als Projekt Managerin bei SAP & ORF – 2007 machte sie sich selbstständig und gründete die Veranstaltungsreihe „Digitalks„. 2013 wurde sie Österreichs „Digital Champion“. Auf Twitter zu finden als @kigo (Abbildung 5)

Kannst du kurz erklären, wie du Digital Champion geworden bist und welche Aufgabe damit einhergeht?

Meral: Ich wurde vom österreichischen Bundeskanzleramt im Juni 2013 bestellt.

Digital Champion Austria soll ein österreichweites Bewusstsein für die Wichtigkeit digitaler Medienkompetenz schaffen und berät gemeinsam mit ihren AmtskollegInnen in den anderen Mitgliedsstaaten die EU-Kommissarin in Fragen der digitalen Agenda für Europa.

Was war die größte Herausforderung bei der Erstellung des Leitfadens?

Meral: „Digitale technologische Grenzen“ waren die größte Herausforderung: z.B. hat das Online Tool unserer Wahl nach einer gewissen Größe nicht mehr „mitgemacht“. Es sind gewisse Arbeitseinschränkungen in Kauf zu nehmen, wenn sich ein solcher Prozess auf kostenlose Online-Tools stützt.

Der relativ offen gestaltete Entstehungsprozess hat gut funktioniert und auch das Crowdsourcing der Artikel hat mit einer gewissen Vorstrukturierung und zwischenzeitlichen Anpassungen relativ gut geklappt. Hier ist es wichtig, Rahmenbedingungen im Vorfeld definiert zu haben.

Die größte Herausforderung war, das eBook gratis ins Netz stellen zu wollen, damit es als freie Ressource im Netz allen Interessierten zur Verfügung steht. Mit den herkömmlichen Vertriebskanälen ist dieser Weg nicht machbar, da ein eBook im Handel immer einen Mindestpreis haben muss. Da möchte ich gerne auch einen eigenen Blogpost schreiben, besser wäre es wenn wir alle gemeinsam schreiben und das als Erfahrungsbericht den Interessierten zur Verfügung stellen.

Was ist das Ziel des Leitfadens und wie geht es jetzt damit weiter?

Meral: Vor allem geht es mir darum für eine breite Bevölkerungsgruppe ein kompaktes Nachschlagewerk geschaffen zu haben, wo jede/r von uns sich in gewissen Themen sich einlesen und Mut tanken kann, Neues auszuprobieren – oder Unterstützung findet, durch praxisorientierten und bereits schon erprobten Beispielen. Generell widmet sich der Leitfaden an Interessierte, die schon online sind, aber noch am Anfang stehen. Wie geht es weiter ist hier beschrieben: Ab März startet eine Webinar-Reihe, welche die Inhalte des Leitfadens behandeln wird.

Auf der Bühne hast du angekündigt, dass eventuell weitere Crowdsourcing-Werke entstehen könnten. Weißt du schon, welches Themenfeld beim nächsten Mal behandelt werden soll?

Meral: Wie schon in meiner Rede erwähnt: auf einmal waren wir schon bei 100 Themen und haben uns genau überlegen müssen, wie wir die Fokussierung setzen wollen, damit das Projekt nicht aus dem Ruder läuft. Da kam die Idee den Leitfaden aufzusplitten:  der erste Leitfaden beschäftigt sich mit dem Arbeiten im Netz, den zweiten – denke ich – können wir ein wenig breiter aufsetzen in Richtung „Das Leben im Netz“. Da soll es von Fotos, Videos, Musik, Reisen, praktischen Tools für den Online-Alltag, bis zur Organisation von Communities, Familienalltag, offenen Arbeitsstrukturen etc. gehen.

Abbildung 3: Jene AutorInnen, die es zur Leitfaden-Präsentation ins MQ geschafft haben.
Abbildung 6: Jene AutorInnen, die es zur Leitfaden-Präsentation ins MQ geschafft haben.

Bildrechte:
Titelbild, Abbildung 1, 5, 6: Werdedigital.at/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Von Dominik Leitner

Vierunddreißig Jahre, aufgewachsen in Oberösterreich; lebt, arbeitet und verliebt sich regelmäßig unglücklich in Wien – Literarische Texte gibt es hier: Neon|Wilderness

2 Antworten auf „„Das neue Arbeiten im Netz“ von WerdeDigital.at“

Da kann ich mir einen Artikel sparen 😉 und werde mich auf einen speziellen Aspekt verlegen. Gar nichts bloggen geht nämlich nicht. Denn Regel 1 über das vernetzte Arbeiten lautet wohl: Du sprichst über das vernetzte Arbeiten 🙂

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