Kategorien
Pläne

Volle Distanz. Näher zu dir

Ich habe ein Buch geschrieben. Und will es 2014 an Verlage schicken. Aber Moment mal …

In meiner kurzen Selbstbeschreibung auf der rechten Seite dieses Blogs nenne ich mich, neben Journalist und Student, auch Autor. Und das nicht nur, weil ich seit über acht Jahren einen literarischen Blog führe. Sondern, weil ich während dieser acht Jahre auch große Projekte hatte.

Am 1. Februar vor sechs Jahren, im Frühjahr 2008, war ich gerade auf dem Weg mit dem Zug zu meiner Zivildienststelle. Immer den Notizblock dabei, um kreative Schübe auf ewig festzuhalten, kam mir die Idee einer Geschichte. Offenbar inspiriert von Gut gegen Nordwind und Before Sunrise entstand in meinem Kopf die Geschichte von Noah und Emily. Zwei Personen, die sich in einem Zug kennenlernen, sich anfreunden, sich verlieben, sich streiten, sich anschweigen. Und all das während Dutzender Fahrten und unzähligen Gesprächen. Sechs Jahre ist das her und ich bin immer wieder gescheitert.

Ich bin gescheitert an mir, meinem Zeitmanagement, der Belastung durch ein halbes Dutzend zeitraubender Projekte und dem Studium, bin mehrfach an Schreibchallenges gescheitert und vor allem widerum an mir, an meinem Perfektionismus und der Unfähigkeit, bereits Geschriebenes für gut und genügend zu befinden. Sicherlich hundert Mal habe ich die ersten Zeilen geschrieben, habe einmal bereits beinahe 25.000 Worte wieder über den digitalen Jordan geschickt. Bis zum November 2013.

Der NaNoWriMo, der National Novel Writing Month, ist eine Challenge, während der man innerhalb von 30 Tagen insgesamt 50.000 Worte schreibt. Etwas über 1.600 Worte pro Tag. Drei Mal (2008, 2009, 2011) bin ich daran gescheitert und 2013 sagte ich mir: Jetzt schaffe ich es – und wenn nicht, beginne ich mit etwas vollkommen anderem. Und, statt am 30. November habe ich die 50.000-Worte-Schwelle am 26. November überschritten. Die Hochs und Tiefs habe ich in der Neon|Wilderness in einem großen NaNoWriMo-Tagesprotokoll zusammengefasst.

Weitere Pläne

Ich habe seither erst ein wenig reingelesen, aber es überrascht mich: Ich bin zufrieden. Natürlich muss da noch rumgeschnippelt und gekürzt werden, aber es fühlt sich gut an. Und nachdem ich es überarbeitet habe, bekommt es auch ein kleiner Kreis erlauchter Menschen zu lesen, bevor es eine größere Gruppe bekommt und es somit in die Beta-Phase gelangt, wo ich es an Verlage schicken möchte.

Wer mich dabei begleiten will, dem lege ich meine #maulheld-Kolumne auf Neon|Wilderness nahe. Dort berichte ich seit ein paar Monaten wirklich alle 14 Tage über die Fortschritte zum Buch, jeden Donnerstag.

Von Dominik Leitner

Vierunddreißig Jahre, aufgewachsen in Oberösterreich; lebt, arbeitet und verliebt sich regelmäßig unglücklich in Wien – Literarische Texte gibt es hier: Neon|Wilderness

5 Antworten auf „Volle Distanz. Näher zu dir“

Ich bin ja so gespannt 🙂 hast du eigentlich auch eine Coveridee im Kopf? Also nicht, dass das umgesetzt werden muss – da hat man als Autor ja eh meist wenig Mitspracherecht, aber irgendwas hat man ja doch immer im Kopf…

Überlegt dir, ob du es wirklich direkt an Verlage schicken möchtest, oder doch lieber an Literaturagenturen. Das wäre auch mein grundsätzlicher Tipp: Bevor du das Ding jetzt noch ein Jahr finalisierst, schicke es bereits jetzt an zwei Dutzend Agenturen. Die wollen nicht das ganze Buch – die wollen die ersten 30 Seiten. Und eine Zusammenfassung, die ihnen zeigt, inwieweit das Buch ihre Leser ansprechen wird.

Selbst wenn alle Agenturen absagen, hast du im Idealfall Feedback bekommen. Und kannst dann das Ding finalisieren.

Danke für deinen Input. Das ist eine gute Idee. An Literaturagenturen habe ich bisher noch nicht wirklich gedacht, aber es macht natürlich Sinn. Aber für Februar nehme ich mir dann mal die ersten 30 Seiten zum Überarbeiten vor. 😉

Aber das freut mich, gerade. Super Idee, die mir wieder etwas weiterhilft.

(Wobei – ich würd mir wohl nur mehr 4 Monate oder so Zeit geben, bis es final sein sollte. Und eine junge Frau von einem bekannten Verlag, die ich persönlich kenn, hat mich schon gefragt, ob sie es lesen darf, wenn es fertig ist. Also muss ich das ja auch noch probieren.) 🙂

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: